Krypto Steuerfrei: Legale Tipps zur Vermeidung von Steuern

bitcoin und kryptowährungen steuerfrei verkaufen

Mit dem zunehmenden Interesse an Kryptowährungen sind auch die steuerlichen Aspekte von großer Bedeutung geworden. Neben allgemeinen Fragen zu den Krypto Steuern erreicht uns eine spezifische Frage besonders häufig: Kann man Kryptowährungen wie Bitcoin steuerfrei verkaufen?

In diesem Artikel befassen wir uns daher mit den rechtlichen und steuerlichen Implikationen des Kryptohandels in Deutschland und zeigen dir, wie du deine Krypto Steuern ganz legal reduzieren, umgehen und vermeiden kannst, und den Handel mit Kryptowährungen steuerfrei gestaltest.

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Steuervermeidung vs Steuerhinterziehung mit Krypto

Steuervermeidung und Steuerhinterziehung sind zwei unterschiedliche Konzepte im Kontext der Besteuerung von Kryptowährungen. Beide Begriffe beziehen sich auf die Reduzierung der Steuerlast, unterscheiden sich jedoch erheblich in ihrer Legalität und den angewandten Methoden.

Steuervermeidung (legal)

Steuervermeidung bezieht sich auf die Nutzung legaler Methoden, um die Steuerlast zu reduzieren. Dabei werden bestehende Gesetze, Regelungen und Schlupflöcher im Steuersystem ausgenutzt, um die steuerlichen Verpflichtungen zu minimieren. Steuervermeidung ist an sich nicht illegal, solange die angewandten Strategien im Einklang mit den bestehenden Steuervorschriften stehen. Dies können beispielsweise die Nutzung von Steuerfreibeträgen und -freigrenzen, steueroptimierte Investitionen oder andere legale Steuervorteile sein.

Steuerhinterziehung (illegal)

Steuerhinterziehung hingegen bezieht sich auf die absichtliche und illegale Handlung, Einkommen oder Vermögen vor den Steuerbehörden zu verbergen, um weniger Steuern zu zahlen. Dies geschieht durch bewusste Falschangaben, Nichtangabe von Einkünften oder bewusst falsche Buchführung. Steuerhinterziehung ist illegal und wird strafrechtlich verfolgt. Die Konsequenzen können Geldstrafen, Haftstrafen oder andere rechtliche Sanktionen sein.

Mehr zum Thema findest du hier: Steuerhinterziehung bei Kryptowährungen – Ein Steuerberater klärt auf.

Krypto Steuer Basics in Deutschland

Kryptowährungen, fachlich “Krypto Assets” genannt, gelten in Deutschland als sonstige Wirtschaftsgüter. 

Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen unterliegen der persönlichen Einkommensteuer. Die Steuerhöhe hängt dabei vom gesamten Einkommen und dem Familienstand ab. 

Einkommen aus Kryptowährungen muss ebenfalls versteuert werden.

Mehr zum Thema findest du in unserem ausführlichen Steuerguide: “Krypto Steuern in Deutschland” und in unserem Artikel: “Wie hoch ist die Steuer auf Kryptowährungen?

Kann man Kryptowährungen steuerfrei verkaufen?

Kryptowährungen wie Bitcoin können in Deutschland steuerfrei verkauft werden, wenn sie zum Beispiel länger als ein Jahr gehalten wurden oder die Freigrenze von 600€ unterschritten wird. 

Eine steuerfreie Veräußerung von Kryptowährungen ist in diesem Kontext umgangssprachlich zwar korrekt, steuerrechtlich spricht man jedoch von nicht steuerbaren Gewinnen.

Nachfolgend zeigen wir dir 5 legale Tipps zur Vermeidung und Reduzierung von Steuern beim Handel mit Kryptowährungen.

Tipp 1: Die Haltefrist verstehen

Eine wichtige Besonderheit in Deutschland ist die Unterscheidung zwischen kurz- und langfristigen Haltefristen bei Kryptowährungen. 

Kurzfristige Haltefristen gelten für Veräußerungen innerhalb eines Jahres, während langfristige Haltefristen für Veräußerungen nach einem Jahr gelten. 

Die steuerlichen Konsequenzen sind signifikant: Beim Verkauf innerhalb der Haltefrist können höhere Steuern anfallen, während Gewinne nach Ablauf der Haltefrist steuerfrei sind. 

Alle Details dazu findest du hier: Haltefrist für Kryptowährungen.

Tipp 2: Steuerliche Freigrenze beachten 

Im Rahmen privater Veräußerungsgeschäfte profitieren deutsche Anleger:innen von einer steuerlichen Freigrenze von 600€. Wenn der Gesamtgewinn aus dem Handel mit Kryptowährungen in einem Jahr unter 600€ liegt, bleibt er steuerfrei. Übersteigt er jedoch 601€, sind alle Gewinne voll steuerpflichtig. 

Für Einkommen aus Kryptowährungen wie beim Staking, Mining oder passiven Krypto Einkommen gilt eine separate Freigrenze von 256€

Weitere Informationen findest du hier: Freigrenze & Freibetrag für Kryptowährungen.

Tipp 3: Steuereffiziente Handelsstrategien

Die Nutzung von steueroptimierten Handelsstrategien wie HODLing und Tax Loss Harvesting kann die Steuerlast beim Kryptowährungshandel reduzieren. 

HODLing beinhaltet das langfristige Halten von Kryptowährungen, um von der einjährigen Haltefrist und steuerfreien Veräußerungen zu profitieren. 

Tax Loss Harvesting dagegen erlaubt das Ausgleichen von Gewinnen mit Verlusten, um die steuerliche Belastung zu mindern. Während HODLing Stabilität bietet, erfordert Tax Loss Harvesting genaue Planung.

Unser Krypto Steuerrechner verfügt über eine Steueroptimierungsfunktion, die dir automatisch Möglichkeiten zum Tax Loss Harvesting anzeigt.

Tipp 4: Krypto Verluste steuerlich geltend machen

Die Verlustverrechnung bei der Besteuerung von Kryptowährungen erlaubt, Verluste aus Krypto Transaktionen mit Gewinnen zu verrechnen, um die Steuerlast zu reduzieren. 

Verluste für steuerliche Zwecke sind jedoch nur dann relevant, wenn diese innerhalb der einjährigen Haltefrist realisiert wurden und der Realisierungsvorgang nicht ausschließlich steuerlichen Zwecken diente.

Eine sorgfältige Dokumentation, etwa mit unserem kostenlosen Krypto Portfolio Tracker, ist unerlässlich, um Verluste nachvollziehbar zu machen. 

Wie du Krypto Verluste richtig geltend machst, erfährst du hier: Krypto Verluste von der Steuer absetzen.

Tipp 5: Klare Aufzeichnungen führen

Die genaue Aufzeichnung sämtlicher Kryptowährungstransaktionen ist entscheidend für eine reibungslose Steuerplanung. 

Eine präzise Dokumentation ermöglicht eine korrekte Verfolgung von Gewinnen, Verlusten und Haltefristen. 

Die Verwendung von Krypto Portfolio Trackern und Krypto Steuersoftware zur Verwaltung von Kryptowährungsaktivitäten kann diesen Prozess erleichtern und automatisieren. 

Solche Lösungen bieten eine transparente Übersicht über Handelshistorien und ermöglichen eine genauere Berechnung der steuerlichen Verpflichtungen.

Wer entscheidet über die Steuerfreiheit?

Fraglich ist, wer über die Steuerfreiheit entscheidet, das heißt, ob steuerfreie Gewinne überhaupt gegenüber dem Finanzamt erklärt werden müssen oder nicht. 

Da nach einem Zeitraum von einem Jahr nach Anschaffung der Kryptowährung kein privates Veräußerungsgeschäft (PVG) vorliegt, fällt ein etwaiger Veräußerungsgewinn bzw. -verlust unter keine Einkunftsart des deutschen Steuergesetzes. 

Damit muss die steuerpflichtige Person diese steuerfreien Gewinne grundsätzlich nicht gegenüber dem Finanzamt erklären. 

Weiter können in der Anlage SO der Steuererklärung nur PVG und keine steuerfreien Gewinne aus Krypto-Transaktionen angegeben werden. 

Die Steuerfreiheit von Bitcoin und anderen Kryptowährungen wird damit also durch das Gesetz und nicht vom Finanzamt oder vom Steuerpflichtigen entschieden.

Mehr zum Thema: Kryptowährungen richtig in die Steuererklärung eintragen.


Aus Risikogesichtspunkten kann es jedoch durchaus sinnvoll sein, auch steuerfreie Veräußerungen offenzulegen.

Bei größeren Summen kann es durchaus vorkommen, dass das Finanzamt die Herkunft und Nachweise für etwaige steuerfreie Gewinne sehen will. Genaue Dokumentationen über das Datum der Anschaffung sowie Veräußerung beweisen dann im Zweifel die Steuerfreiheit.

Auch interessant: Wie erfährt das Finanzamt von Kryptowährungen?

Schädliche Transaktionen in Bezug auf die Steuerfreiheit

Um Bitcoin und andere Kryptowährungen steuerfrei veräußern zu können, darf während der einjährigen Haltefrist keine Veräußerung der Coins stattfinden.


Ein Tausch von z.B. Bitcoin in Ether ist einer Veräußerung der Bitcoins gleichgestellt.

Durch die Verwendung von Verbrauchsfolgeverfahren wie FiFo (First-in-First-out) kann es jedoch auch passieren, dass die steuerpflichtige Person unbewusst Altbestände verkauft.

Wurden Bitcoins in verschiedenen Tranchen angekauft, und hält die steuerpflichtige Person diese in einem Depot, werden bei einem Verkauf immer die ältesten Bitcoins in Betracht gezogen.

Um die Steuerfreiheit der älteren Bitcoins trotz Tradingaktivität anderer Bitcoins zu gewährleisten, empfiehlt es sich ein eigenes Depot für Langzeit- bzw. Tradingbestände einzurichten.

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Haftungsausschluss: Die in diesem Blog-Beitrag bereitgestellten Informationen dienen nur der allgemeinen Information. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen vervollständigt und erheben weder Anspruch auf Richtigkeit noch auf Genauigkeit. Für detaillierte Informationen zu Krypto-Regulierungen empfehlen wir, einen zertifizierten Rechtsberater im jeweiligen Land zu kontaktieren. Sollten Fragen auftauchen, können Sie uns gerne über unsere Social-Media-Kanäle kontaktieren.

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