Yield Farming Steuern: Informationen & Anleitung [2024]

Hier findest du alle Informationen zur Besteuerung von Yield Farming mit Kryptowährungen in Deutschland und wie du Yield Farming als Teil deiner Krypto Steuern richtig in die Steuererklärung einträgst.

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Was ist Yield Farming?

Yield Farming wird oft mit Liquidity Mining in einen Topf geworfen. Es gibt jedoch ein paar Unterschiede zwischen diesen beiden Konzepten aus dem Bereich des Dezentralisierten Finanzwesens (DeFi).

Der Prozess, bei dem du deine Krypto-Assets in einen Liquiditätspool einer dezentralen Börse (DEX) einzahlst, um den Handel zu erleichtern und die Preisstabilität zu gewährleisten, wird als Liquidity Mining bezeichnet. Du erhältst dafür Belohnungen in Form von Token der Plattform oder anderen Arten von Token im Austausch für deine Liquidität.

Yield Farming ist eine breitere Strategie zur Maximierung der Renditen, die zwar auch Liquidity Mining umfasst – aber eben nicht nur. User:innen versuchen verschiedene DeFi-Vorgänge wie Borrowing, Lending und Rewards von Governance-Token über verschiedene DeFi-Protokolle hinweg zu kombinieren, um eine maximale Rendite zu erzielen.

Yield Farming wurde stark durch das Aufkommen von DeFi-Governance-Token angeheizt, die die User:innen zur Nutzung ihrer Plattform anregen, indem sie mit den Governance-Token belohnt werden. Da nun jede Person an DeFi teilnehmen kann, warum sollte man nicht einen Algorithmus automatisch auf verschiedenen Plattformen teilnehmen lassen, um den Ertrag zu maximieren?

Wie man sich vorstellen kann, bringt dies zusätzliche Komplexität mit, da mehrere Smart Contracts auf verschiedenen Plattformen ausgeführt werden. Auch aus steuerlicher Sicht muss jeder Schritt einzeln evaluiert werden, um die steuerliche Behandlung zu ermitteln.

In den meisten Fällen lässt sich jedoch das komplexe Thema des Yield Farming in einfache Schritte mit der bekannten steuerlichen Behandlung von Borrowing, Lending, Swaps, Liquidity Mining und Rewards aufbrechen.

Yield Farming vs. Staking

Yield Farming und Staking unterscheiden sich grundsätzlich sehr in ihren Mechanismen und Risikoprofilen.

Yield Farming ist eine Strategie, die auf diverse DeFi-Vorgänge zurückgreift. Staking ist jedoch keine davon.

Staking ist ein Prozess, der in Blockchain-Netzwerken im Zusammenhang mit Proof-of-Stake (PoS) und seinen Varianten (Delegated Proof-of-Stake, Bonded Proof-of-Stake usw.) auftritt. Um das Netzwerk zu sichern, Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zu erzeugen, legen User:innen ihre Krypto-Assets in ein Wallet ein. Sie erhalten im Gegenzug Staking-Rewards, die häufig zusätzliche Token sind. In der Regel haben die User:innen beim Staking die Kontrolle über die Assets.

Yield Farming ist normalerweise mit höheren potenziellen Renditen verbunden, aber auch mit höheren Risiken. Smart Contract-Risiko und Impermanent Loss sind zwei Beispiele für diese Risiken. Im Gegensatz dazu ist Staking eher risikoarm, bietet jedoch auch niedrigere Renditen. Beide Methoden erfordern ein gründliches Verständnis der zugrunde liegenden Plattformen und Mechanismen.

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Wie soll Yield Farming versteuert werden?

Der Prozess des Yield Farmings besteht aus diversen Vorgängen. Jeder dieser Vorgänge muss aus steuerlicher Sicht einzeln evaluiert werden. Wie Yield Farming versteuert werden muss, kann also nicht pauschal beantwortet werden, sondern hängt ganz von deiner Strategie ab und welche Vorgänge diese beinhaltet – sei es Lending, Swapping oder Liquidity Mining.

Klicke auf die Links, um mehr zur jeweiligen Besteuerung zu erfahren.

Die Gewinne, die du aus Yield Farming erhältst, stammen wahrscheinlich zu einem Großteil aus Liquidity Mining. Es gibt bisher noch keine verbindliche Aussage der Finanzverwaltung zur steuerlichen Handhabung der erzielten Einkünfte durch Liquidity Mining. Theoretisch können diese als Einkünfte aus Gewerbebetrieb, aus Kapitalvermögen oder auch als sonstige Einkünfte deklariert werden.

Nach dem BMF-Schreiben vom 10. Mai 2022 kann eine Besteuerung unter den gewerblichen Einkünften eher ausgeschlossen werden.

Es gibt vermehrt die Auffassung, dass eine Besteuerung unter den Kapitaleinkünften als partiarisches Darlehen nach § 20 Abs. 1 Nr. 4 EStG am passendsten ist. Die Einkünfte werden dann mit der Kapitalertragssteuer/Abgeltungssteuer besteuert und nicht mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz.

Die sonstigen Einkünfte kommen immer nur dann zum Zug, wenn es keine passendere Möglichkeit gibt.

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